Es eignen sich erstaunlich wenige Pflanzen dazu, Gerichten einen scharfen Geschmack zu verleihen. Das heute gerne benutzte Chili stammt aus Amerika und war in der alten Welt lange Zeit nicht bekannt. Das damals schärfste Gewürz war bis zum Ende des Mittelalters der Pfeffer.
Als Pfefferersatz dienten viele Gewürze, aber keines kam an Pfeffer heran. Meist war die Schärfe nicht kochfest, oder nicht besonders ergiebig. Pfefferersatz, wie beispielsweise der Kubeben Pfeffer oder der Mohrenpfeffer haben einen bitteren Nebengeschmack, der gewöhnungsbedürftig ist.
Das einzige Gewürz, das annähernd an den Geschmack und das Aroma von Pfeffer erreicht, ist der Lange Pfeffer. Dieser wurde aber zu einem noch höheren Preis als schwarzer Pfeffer gehandelt.
Warum aber ist die Schärfe in Speisen so beliebt? Der Körper nimmt Schärfe als Schmerz war. Dies führt zur Bildung von Endorphinen, die neben ihrer eigentlichen Wirkung auch eine stimulierende und euphorisierende Wirkung entfalten.