Willkommen in der Welt des Gourmet Pfeffers. Hier finden Sie Informationen zu vielen Pfeffersorten, sowie zu weiteren scharfen Gewürzen. Erfahren Sie hier, woher der Pfeffer stammt und was ihn so besonders macht.
Die Pfefferpflanze war ursprünglich nur in Indien beheimatet. Sie ist ein Strauch, der an Bäumen entlang nach oben wächst. Die Frucht des Strauches ist das bekannte Pfefferkorn. Auch die Blätter können verarbeitet werden.
Pfeffer galt seit jeher als Luxusgut. Bereits in der Antike war die konservierende und keimtötende Wirkung des Gewürzes bekannt. Pfeffer war in Rom so wertvoll, dass die Körner einzeln gehandelt wurden. Die Römer kann man guten Gewissens als pfeffersüchtig bezeichnen. "Gepfefferte" Speisen waren in der Oberschicht ein Muß. Sogar der Wein wurde gepfeffert.
Später haben die Venzianer den Fernhandel des Pfeffers übernommen. Und wurden dadurch sagenhaft reich. Der lange Transportweg machte den Pfeffer nur für die allerreichsten Leute bezahlbar. Das Gewürz wurde zu horrenden Preisen verkauft. So entstand auch der Begriff "Pfeffersack" für Kaufleute, die mit dem Pfefferhandel reich wurden.
Auch später in der europäischen Geschichte spielte Pfeffer eine Rolle. Nicht zuletzt durch ihn wurden Entdeckungsreisen unternommen, um auf dem schnellsten Weg mit dem Schiff nach Indien zu kommen. So hatte zwar Christoph Kolumbus die Neue Welt entdeckt, er fand aber nicht die Gewürz-Inseln, auf denen der Pfeffer wächst. Darüber war er angeblich sehr enttäuscht. Kein Wunder, Pfeffer wurde damals mit Gold aufgewogen, so wertvoll war er.
Da sich einfache Menschen den Pfeffer nicht leisten konnten, wurde Ersatz gesucht. So wurden nahe Verwandte der Pfefferpflanze wie der Kubeben Pfeffer aus Java oder der Lange Pfeffer aus Indien und Indonesien als Ersatz gehandelt. Auch der "spanische Pfeffer", der eigentlich eine Paprika ist, wurde benutzt.
Mittlerweile sind diese Pfeffersorten in Europa fast in Vergessenheit geraten. In Indien und Nordafrika werden sie weiterhin im Einsatz. In den letzten Jahrzehnten ist der Sichuanpfeffer aus Japan und China und der aus Südamerika stammende "Rosa Pfeffer" bekannt geworden. Eine weitere interessante, aber fast unbekannte Pfeffersorte, ist der "Tasmanische Pfeffer".
Der bekannteste Inhaltsstoff des Pfeffers dürfte Pepperin sein. Pepperin ist für die Schärfe des Pfeffers verantwortlich. Durch den scharfen Geschmack wird im Gehirn ein Schmerzimpuls ausgelöst. Dadurch entstehen im Körper Wechselwirkungen, wie beispielsweise eine erhöhte Endorphinproduktion. Diese sind auch bekannt als Glückshormone. Auch auf die Verdauung hat Pfeffer einen Einfluß. So steigert er die Produktion von Verdauungssäften und die Beweglichkeit des Darms. Außerdem wird ihm eine positive Wirkung auf die Fettverbrennung nachgesagt.